Eingegrenzt im Norden von den Zillertaler Gletscherriesen und im Süden von den Hohen Tauern mit der Riesenfernergruppe bietet der riesige alpine Schauplatz an der Grenze zu Österreichs eine Vielzahl zünftiger Bergtouren und herausfordernde Hochtouren an. Logistisch ist das Ahrntal im Westen über den Brenner oder von Osten über den Stallersattel erreichbar.
Unsere Gipfelziele Anfang Juli lagen diesmal im Zillertaler Hauptalpenkamm, die „weißen Riesen“. Dafür wählten wir als Ausgangspunkt den Nevesstausee (1.860m) und wanderten zur Edelrauthütte (2.545m). Von ihr erstiegen wir am Anreisetag noch die Napfspitze (2.888m) und in den Folgetagen den Hochfeiler (3.509m) sowie den Hohen Weißzint (3.371m).
Im Anschluss wanderten wir am dritten Tag auf dem Neveser Höhenweg zur Chemnitzer Hütte (2.419m). Während die Edelrauthütte neu gebaut wurde und architektonisch sehr gut gelungen ist, repräsentiert die Chemnitzer eine Hütte alten Stils mit einem selten gastfreundlichen Hüttenwirt. Seinem Ratschlag folgend, änderten wir kurzfristig unsere Tourenplanung und steuerten am Folgetag nicht die Schwarzensteinhütte sondern den Großen Möseler (3.480m) an.
Bedauerlicherweise schlug am Folgetag das Wetter um und wir hatten neben jeder Menge Altschnee im Gipfelbereich keinerlei Sicht. Wie bei den anderen Gipfeln war das Gipfelkreuz über eine mäßig schwierige Blockkletterei zu erreichen. Für den Abstieg im steilen Firnhang verwendeten wir gerne die mitgebrachten Steigeisen. Letztlich haben wir die Routenänderung nicht bereut.
Am Rückweg zum Nevesstausee stand Zirbenzapfenbrocken am Programm. Die beiden Josef erwiesen sich als perfekte Baumkletterer und sorgten für reichliche Ernte. Zufrieden aber etwas genervt über den starken Rückreiseverkehr brauchten wir rund sieben Stunden.
Rudi Abel
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