Es hat sich gelohnt, die Wanderung auf den Schafberg auf den letzten offiziellen Sommertag zu verschieben.Damit tauschten wir Regen mit Sonnenschein von der ersten Minute bis zum Sonnenuntergang.
Flott wie immer marschierten wir von St. Wolfgang zum Mönchssee, weiter oberhalb der Eisenaueralm durch die Himmelspforte auf den Gipfel. Damit wählten wir bewusst nicht die kürzeste Route; wir wollten einfach den letzten schönen Sommertag genießen.Wieder erwarten erwiesen sich die im Schatten gelegenen nördlichen Wegabschnitte als sehr rutschig; dafür entschädigtenlandschaftlich schöne Ausblicke auf den Mönchssee, dem Mittersee oder dem Irrsee sowie den großen Perlen im Salzkammergut, dem Attersee und dem Mondsee. Ebenso beeindruckend zeigte sich die steile Nordwand im Vergleich zum sanften Anstieg von Süden.
Durch die Himmelspforte gestiegen,begrüßte uns wieder Sonnenschein sowie ein Meer an Touristen, die ihren Aufstieg mit einem Ticket für die Schafbergbahn erkauftenund die uns mit anerkennenden Blicken als echte Bergsteigerwürdigten. Der häufig besungene Wolfgangsee und der Fuschelseelagen uns zu Füßen, während sichdahinter die zahlreichen wanderbaren Gipfel des Salzkammergutes, allen voran der Hohe Dachstein, aufbauten.
Nach längerer Pause und verdienten Einkehr in der Himmelspfortenhüttewählten wir den angenehmen südseitigen Abstieg direkt zum Parkplatz der Schafbergbahn. Immer im Blickfeld lockte der stets sichtbare Wolfgangsee zu einem einladenden Bad, das wir mit improvisierter Badekleidung sichtlich genossen. Dazu gibt es aus verständlichen Gründen keine bildlichen Erinnerungen.Als Tourenbilanz könnenwir schwach sechs Stunden Gehzeit bei rund 1.300 Höhenmeter notieren.Auf der Dachterrasse des Camping-Restaurant in Strobelweckten wir unsere Geister bei Sonnenuntergang und koffeinhaltigen Getränken, bevor wir die Heimreise antraten.
Rudi Abel