Die Rote Wand wäre geplant gewesen
So langsam tasten wir uns nach dem Corona Lockdown wieder an die gewohnten Aktivitäten heran.
Gitti, Marlies, Elfi, Karli und ich wollten trotz mäßiger Schneelage aber bei Kaiserwetter auf die Rote Wand. Kurz nach dem Halskogel war die bekannt unangenehme Stelle zum Plateau hinauf derart glatt, dass wir notgedrungen umkehrten, zumal ein Pärchen vor uns eindringlich demonstrierte, wie bescheiden der Überstieg war. Mit Abschnallen und „Drüberkratzen über die Eisrestln“ dauerte es eine ganze Weile.
Die Zeit für den Aufstieg über den Mausbachgraben hatten wir nicht, so gingen wir auf den Halskogel. Bei herrlichem Firn fuhren wir bis zur Wurzeralm ab. Bei der Abfahrt hielt mich als erstes eine – sehr hübsche – Schitouristin auf und fragte, ob ich ihr einen Müsliriegel verkaufen könnte, sie hatte ihr Essen auf der Alm vergessen, das Trinken gottseidank nicht. Nicht nur ich hatte einen übrig, wir alle konnten ihr mehr als notwendig anbieten, froh und gesättigt zog sie weiter.
Bei unserer obligaten Jause – die Hütteneinkehr ist ja ausgesetzt – fuhr unsere „hungrige Bekannte“ schon wieder ab, sie war ziemlich schnell unterwegs.
Im Anschluss trafen wir und mit den Pistenfahrern und genossen noch den Rest des Tages am Frauenkar.
Alfred Strasser