Vermutlich war die Schneeschmelze und das Nebelgrau der letzten Tage verantwortlich, dass das ursprünglich rege Interesse an der Schnupperschitour abflaute. Letztlich genossen wir zu viert – allesamt routinierte Sportler – eine um so intensivere Auseinandersetzung mit den Basics des Schitourensports.
Bereits bei der Anfahrt zur Bosruckhütte beschäftigten wir uns umfangreich mit der Tourenplanung, wie Tourenauswahl, Lawinenlagebericht, Wetter, Routenplanung und Risikominimierung nach den Regeln von „stop or go“. Aber auch Fragen wie „Was gehört in den Rucksack“, bzw. zum Zustand der Ausrüstung wurden lebhaft diskutiert.
Auf Basis der aktuellen Lawinenwarnstufe 1 unter 1.900 m Seehöhe, legten wir bewusst eine eigene Aufstiegsspur zum Arlingsattel an; teilweise unter Zuhilfenahme der Alpenvereins-App. Spitzkehren, enge Kurven, Hangmessung sowie Tempo und ideale Aufstiegssteigung wurden im gut 30 Grad steilen bewaldeten Gelände im Bruchharsch gezeigt und geübt. Auch das Thema Orientierung im Gelände blieb nicht unerwähnt.
Die Abfahrt über das verharschte Gelände zur sonnenbeschienenen Ardningalm erfolgte in kontrollierter Fahrweise ohne Probleme. Gastfreundlich erwies sich die liebliche Almhütte des Grazer Alpenverein.
Der Rückweg zum steil aufsteigenden Arlingsattel auf ca. 1.400 m Seehöhe wurde nach all den Übungen beschwerlicher empfunden. Kein Wunder, wurden doch inzwischen die knapp 800 Aufstiegs-Höhenmeter erreicht. Die Abfahrt zum Parklatz der Bosruckhütte konnten wir, inzwischen gewöhnt an die heiklen Schneebedingungen, bei guter Figur genießen.
Aus Sicht der Anwesenden können wir zufrieden auf die erste Schnupperschitour zurückblicken. Das meint auch
Rudi Abel.