Der Sarstein, im Herzen des Salzkammergutes gelegen, mit einer Rundumsicht,
die kaum zu toppen ist und traumhaften Tourenbedingungen.
Ausgehend vom Bahnhof Steeg am Hallstättersee marschierten wir durch die
lieblichen Vororte von Bad Goisern zum Einstieg auf den Wanderweg nach der
Pötschenkehre. Mäßig steil, aber schön angelegt, windet sich der Steig zur
Sarsteinalm und weiter zum rund 1.500 Meter höher gelegenen Sarstein. Die
gemütliche Einkehr auf der Alm blieb mir leider verwehrt, weil meine Begleiter
noch mehr vorhatten. Herrliche Ausblicke am Gipfel und einige Zirbenrunden,
jeder hatte sein bestes Tröpferl dabei, linderten rasch meinen Schmerz des
vermissten Almbesuches. Wer die Sarsteinalm noch nicht besucht hat, sollte
sich das Erlebnis unbedingt gönnen.
Ab sofort hatten wir in Gehrichtung stets König Dachstein mit seinem
ausladenden Plateau im Blickfeld, während östlich die wilde Koppentraun und
westlich der tiefliegende Hallstättersee mit ihren Panoramen die Szenerien
beherrschten. Hinter uns ließen wir das steirische Ausseerland mit seinen
Perlen, dem Altaussee und dem Grundlsee, eingebettet von Sandling, Loser
und den Bergen des Toten Gebirges. Rund eine Stunde marschierten wir so am
Höhenrücken, vorbei an verfallenen Almen, in Richtung Süden.
Bei der einladenden Sarsteinhütte, die leider nicht bewirtschaftet ist, erfrischten
wir uns mit deponierten Getränken und genossen die Tiefblicke nach Obertraun,
bzw. die Ausblicke auf das Dachsteinplateau. Immer noch auf 1.650 m gelegen,
fällt von dort der Steig in schier endlosen Serpentinen auf rund 500 Meter
Seehöhe ab und führt direkt zum Bahnhof Obertraun mit angrenzender
Gaststätte.
Der reich gefüllte Kühlschrank ließ keine Wünsche offen und die ÖBB brachte
uns sicher in zehn Minuten zu unserem Ausgangspunkt unserer Tour. Rund
sieben Stunden, davon sechs Stunden reine Gehzeit bei gut 1.500 Höhenmeter
ist die sportliche Bilanz der flotten Truppe.
Rudi Abel