Die Seilbahn ist außer Betrieb
Wie gewohnt bei saukaltem Wind am ziemlich bevölkerten und total eisigen Parkplatz der schon eher einem Lawinenkegel ähnelte, machten wir (Fredi, Elfi, Gitti, Edith und ich) uns für unsere Tour fertig.
Ziemlich vermummt stapften wir die ersten Höhenmeter Richtung Gammering, zuerst – man glaubt es vorerst kaum – auf einer Ratracspur und gleich daneben in ca. 30 cm Pulverschnee.
Der Gipsgraben war tiefwinterlich verschneit, eine Landschaft wie sie im Jänner nicht schöner sein könnte. Die Ratracspur zog sich die ge samte Abfahrt hinauf, eine sehr entspannte Angelegenheit also. Auch wurde es mit zunehmender Höhe und Sonneneinstrahlung immer wärmer und freundlicher, sodass die einzelnen Schichten nach und nach im Rucksack verschwanden.
Eine vorbeikommender Tourengeher mit Splitboard meinte, er würde auch gerne so wie unser „Hahn im Korb“ mit einem „Harem“ unterwegs sein, darauf drückte ihm Gitti den Fotoapparat „auf´s Aug“ und Fredi meinte, na zwei könnt er ihm zur Not überlassen wenn´s ihm nicht zu stark würde… „Na ja, i glaub, du hast da mehr Erfahrung.“
Mangelnder Netzempfang verhinderte, die vorauseilende Elfi zurückzupfeifen um ihr sagen zu können, dass Fredi, Gitti und Edith eine kurze Rast auf der Gammeringalm einlegen und letztendlich auch hier abfahren wollten. Also haben wir uns nach kurzer Absprache getrennt.
Ich legte einen Zahn zu und konnte Elfi grad noch beim Abfellen erwischen. Wir beschlossen die Wurzerabfahrt zu nehmen, vielleicht wär‘ die doch ein wenig breiter, denn der Schnee wurde zusehends stumpfer. Nix gegen Kurzschwingen und Pflugbogen…!!
Die Abfahrt in den Hahnlgraben hab‘ ich noch nie so traumhaft erlebt. Bestens präparierter, griffiger Pulver vom Allerfeinsten, da kommt Freude auf!
Die Treppe zur Sonnenterrasse bei der Bergstation diente Elfi und mir als perfekte, windgeschützte Jausenstation in der Sonne. Die Abfahrt ins Tal war dann doch schon sehr frühlingshaft, zu weit „Hinausgrasen“ aus den 3-4 Ratracspuren war keine gute Idee.
Ein kurzes Durstlöschen beim Auto und ein Coffee-to-go in Spital a.P. (danke Edith) rundeten diesen schönen Tag ab.
Erika Neubauer
Ergänzung Fredi:
Unsere Abfahrt über die Gammeringalm wurde von einer kurzen Pause auf der Alm unterbrochen. Es gelang, dass Edith ein zweites Mal den mitgeschleppten Geburtstagssekt für Erika ohne Erika öffnen musste. Dass sie in ihrem Eifer mein Glas schon frühzeitig mit Schnee auswusch, hat mich doch etwas befremdet. Die Abfahrt war wohl etwas enger gespurt – es war nur eine Ratracspur präpariert – ein Ausweichen in den Tiefschnee war auch ausreichend problematisch. Wir fuhren gemütlich durch die Sonnen – und Schattenbereiche im „Schluckauf – Modus“ (O – Ton Edith) ruckartig aber sicher ins Tal. Alfred Strasser
Bildergalerie:
http://www.sv-lichtenberg.at/svl-dateien/schi/Bildergalerien/2021/Gammering-2021%282%29/