Etwas verunsichert über die aktuelle Schneelage aufgrund der Schneefälle im Spätwinter begleiteten mich einige treue Bergbegeisterte Anfang Juni über den Süd-West-Grat auf das Warscheneck und dem Liezener. Abgestiegen sind wir wie geplant zur unteren Windlucken am Fuße des Torsteins bei den Zwischenwänden und weiter über die Gamskammer, um ins weitverzweigte Wegenetz des östlichen Toten Gebirges über die Lucknerhütte und der Burgstalleralm zum Linzerhaus zu kommen.
Positiv überrascht waren wir beim Aufstieg über die guten Bedingungen am Grat, denn die Steigversicherungen waren gut erreichbar und der nordseitige Abstiegsweg weitgehend schneefrei. Nach der Gamskammer wurde es erwartungsgemäß mühsam. Wir folgten weitgehend der Schitourenroute, nachdem der Sommerweg noch weitläufiger gewesen wäre, umrundeten wir den Roßarsch im Osten und ließen das Eiserne Bergl rechts liegen. Im ständigen Auf und Ab über dieses Hochplateau, das selbst im Sommer mühsam zu begehen ist, immer wieder im tiefen Schnee einbrechend, stapften wir zurück auf die Schipiste des Frauenkarliftes. Nach knapp 8 Stunden haben wir das Linzerhaus erreicht. Von hier war es nur mehr eine Stunde zum Parkplatz der Wurzeralmseilbahn.
Zufrieden und glücklich beendeten wir den wunderschönen Wanderklassiker mit alpinen Charakterzügen. Das gilt zumindest für
Rudi Abel